Reif für den Wechsel? Perimenopause, Menopause, Hormone & Co. - Beschwerden sollten behandelt werden

Was sind die Perimenopause, die Menopause und die Wechseljahre?

 

Die Perimenopause beginnt ungefähr 10 Jahre vor der eigentlichen Menopause. Mit Menopause ist - medizinisch gesehen - bei den Frauen die allerletzte Regelblutung gemeint. In den Wechseljahren sind wir nach der Definition dann, wenn die ultimative Regelblutung ein Jahr lang zurück liegt.

 

Wie merken wir, dass wir uns in der Perimenopause befinden? 

 

Zyklusunregelmäßigkeiten sind oft ein erster Hinweis darauf. Der Abstand zwischen zwei Menstruationsblutungen wird länger, kürzer oder auch unregelmäßiger. Die Menstruation selbst kann sich ebenfalls verändern. Sie könnte stärker ausfallen oder auch mit mehr Beschwerden einher gehen. Viele Frauen bemerken schon in dieser Phase verstärkt Schlafstörungen, auch Hitzewallungen, Erschöpfung, Gelenkbeschwerden, verstärkte Infektanfälligkeit und Stimmungsschwankungen.

 

Wie kommt das?

 

Schon viele Jahre vor der Menopause verändern sich unsere Hormone. Es beginnt damit, dass wir weniger Eisprünge (Ovulationen) haben. Das Hormon Progesteron kann in unserem Körper nur nach einem stattgefunden Eisprung gebildet werden. Nach der Ovulation bildet sich aus den Resten des gesprungenen Ei-Follikels das sogenannte Corpus Luteum (Gelbkörper), der dann das Gelbkörperhormon, das wir Progesteron nennen, produziert.

 

Progesteron ist ein ganz tolles Hormon! Es macht uns z. B. gelassen, entspannt und lässt uns toll schlafen. Das ist auch das Hormon, das uns während der Schwangerschaft diese wunderbare Gelassenheit beschert. Wenn wir keine regelmäßigen Eisprünge mehr haben, fehlt das Progesteron. Manche von uns werden dadurch z. B. etwas unruhiger, reizbarer, wir können nicht mehr so gut durchschlafen, evtl. verkürzen sich unsere Menstruationszyklen und während der Regelblutung haben wir stärkere Schmerzen.

 

Progesteron-Mangel und Östrogen-Dominanz

 

Gleichzeitig kann es dabei relativ zu einem Überschuss unseres anderen wichtigen Frauenhormons, des Östrogens, kommen. Das kann zu einer sogenannten „Östrogen-Dominanz“ führen. Diese kann sich mit Beschwerden wie Gewichtszunahme (durch eine sich entwickelnde Insulinresistenz), Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Brustspannen äußern.

 

Ja, es ist wie eine zweite Pubertät, die wir hormonell da durchlaufen müssen. Lustig ist das nicht gerade, zumal viele von uns in dieser Zeit tatsächlich Töchter (und auch Söhne) in der Pubertät haben. Das ergibt dann manchmal Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen hoch zwei. Wo uns doch gerade jetzt aufgrund des Progesteron-Mangels die Gelassenheit etwas verlorengeht!

 

Starten Sie nochmal richtig durch - für sich selbst!

 

Aber es ist auch toll. Die hormonellen Veränderungen lassen uns tatsächlich reifen und bereiten uns auf die Zeiten einer neuen Selbst-Findung, z. B. nachdem unsere Kinder das Nest verlassen haben, vor. Von der ersten bis zur letzten Regelblutung haben wir immer viel Östrogen gebildet. Östrogen macht uns fürsorglich. Wir kümmern uns um die Familie, den Beruf, den Haushalt, den Partner. Damit sind wir einige Jahrzehnte lang ganz schön aus- und belastet, manchmal auch regelrecht ausgebrannt.

 

Nun sind WIR dran! Die Hormone machen uns bereit dazu. Wir verlieren zur Menopause hin immer mehr an Östrogen. Das kann dann z. B. zu den belastenden Hitzewallungen führen, aber auch dazu, dass wir wieder mehr für uns selbst eintreten und uns auf verschiedenen Ebenen verändern (wechseln). Nachdem ich Ihnen in einem der Blog-Artikel erläutert hatte, wie hoch die Lebenswartung heutzutage ist, sind das spannende Aussichten und manch’ eine von uns startet nochmal richtig durch!

 

Beschwerden vor und nach der Menopause müssen behandelt werden

 

Beschwerden vor und nach der Menopause sollten unbedingt therapiert werden! Das ist meine Botschaft an Sie: Lassen Sie sich von Sätzen wie: „Das ist normal, das müssen Sie aushalten“ nicht abspeisen.

 

Behandlungen mit bioidentischen Hormonen sind oft richtig und hilfreich, auch im langfristigen Sinne:

 

Sind wir z. B. dauerhaft mit Östrogen fehlversorgt, kann das zu Osteoporose, Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen, Gelenkbeschwerden und sogar Demenz führen. Wenn Sie stärkere Hitzewallungen haben, ist das ein ernstzunehmendes Symptom für einen Östrogen-Mangel, der behandelt werden muss!

 

Liebe Leserin, lieber Leser, ich werde in einem der nächsten Blog-Artikel noch mehr über bioidentische Hormone und den Umgang mit Wechseljahresbeschwerden berichten. Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir Frauen in dieser wichtigen Zeit gut versorgt sind!

 

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Ihre Dr. med. Katja Aschenbrenner aus Berlin

🔆 DIE GANZHEITLICHE ÄRZTIN 🔆

 

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Wichtiger Hinweis: Die Blog-Beiträge dienen der allgemeinen Weiterbildung und Information. Sie können und sollen in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. Sie sollten daher die hier bereitgestellten Informationen nicht als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.